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Wirkungsgrad Wärmepumpe / Arbeitszahl

Wie ich doch früher über meinen Schwiegervater geschmunzelt habe:

Jahrelang hat er jeden Monat im Keller die Strom- und Gasverbräuche fein säuberlich in ein Notizbuch geschrieben. Und dann geschaut, wie sich der Verbrauch entsprechend entwickelt hat. Vermutlich hat er das schon kurz mach dem Krieg begonnen. Und ich würde wetten die Aufzeichnungen gibt es alle heute noch irgendwo im Bücherregal. Mit 25 fand' ich das ungefähr so nützlich und sinnvoll wie Mathe, eine Party ohne Alkohol oder eine Magen-Darm-Grippe.

Zählerstände Strom und erzeugte Wärmemenge der Wärmepumpe

Tja, nun bin ich fast 40 und was soll ich sagen? Ich latsche jeden Monat in den Keller und schreibe mir die Zählerstände auf... :-) Manchmal spielt einem das Leben einfach böse Streiche...

Das Einzigste was sich gegenüber dem Vorgehen meines Schwiegervaters/Schwagers geändert hat: Ich nutze dazu eine Exceltabelle. Ich Computer-Nerd! :-)

So, nun zum eigentlichen Thema :-)

Tag 123: Estrich, Kellerfenster, Tiefenbohrung für die Erdwärme, Verfugen

Freitag und Samstag wurde noch einiges am Haus gemacht. Als erstes wurde die Tiefenbohrung für die Erdwärme durchgeführt. Hier wurden 2 Bohrungen (Vor- und Rücklauf vernutlich) ca. 100m tief ins Erdreich gespült. Die genaue Tiefe kann ich noch nicht sagen. Aber die Kollegen haben ordentlich Dreck im Keller gemacht (hätte man vielleicht auch etwas sauber machen können...), im Außenbereich sieht man fast nichts mehr von den Bohrungen, außer etwas Schlacke, die wohl aus den tiefen Erdschichten stammt. Auf jeden Fall wurde reichlich Wasser zum Spülen der tiefen Bohrungen verwendet. Das stand noch am Samstag auf unserem Grundstück, obwohl z. B. Regenwasser eigentlich relativ schnell versickert. D. h. es muss wirklich viel Spülwasser gewesen sein.

Tiefenbohrung Erdwärme - Ausgänge im Keller und reichlich Dreck

Im Außenbereich ist nicht mehr viel von den Bohrungen zu sehen...

Tag 115: Start Medienerschließung und Aufbau Heizung

Heute hat unser Tiefbauer (Herr Heyn, Firma BAUCO) mit der Medienerschließung begonnen. Dazu wurde unser kompletter "Vorgarten" nochmal wieder in ein Grabensystem verwandelt... :-)

Unser Vorgarten...
Als erstes wurde die Schmutzwasserleitung vom HWR (im Keller) zum vorverlegten Abwasseranschluss gelegt. Die Leitung liegt in mehr als 2m Tiefe. Anschließend wurde der Graben teilweise wieder verschlossen und für die Trinkwasser- und Stromleitung vorbereitet. In diesem Zustand wurde der Graben offen gelassen, bis dann am Dienstag die Trinkwasserleitung verlegt wird.

Tag 100-101: Fußbodenheizung

Am Donnerstag und Freitag dieser Woche wurde die Dämmung des Fußbodens fertiggestellt und mit dem Verlegen der Heizschleifen der Fußbodenheizung in der oberen Etage begonnen.

Fußbodenheizung Obergeschoss

Tag 99: Dämmung Fußboden

Heute wurde mit der Dämmung des Fußbodens und damit mit den Vorbereitungen für die Fußbodenheizung begonnen. Dazu wurde erst einmal reichlich Dämmmaterial im Wohnzimmer abgeladen:

Dämm-Material für den Fußboden

Bemusterung Teil 3: Sanitär

Unser zweiter Termin fand bei der Firma Heimann Sanitär statt. Diese Firma exisitert in Dresden seit 1990 und ist ebenfalls ein mittelständiges Familienunternehmen.

Firma Heimann installiert bei uns die Wärmepumpe, die Lüftungsanlage sowie die kompletten restlichen Sanitär-Einrichtungen (Badezimmer, Wasserversorgung, Schmutzwasser). Da Heimann natürlich auch Fliesenleger beschäftigt, werden sie uns auch gleich ein Angebot über die restlichen Fliesenarbeiten im Haus machen, die nicht zu dem Umfang von Dannenmann gehören.

Die Planung der Bäder erfolgt dabei komplett in 3D vor Ort, sodass man schon schön sehen kann, wie später alles mal ausschauen wird.

Funktionsweise und Daten zur Wärmepumpe

Wärmekreislauf bei einer Wärmepumpe (Quelle: Wikipedia)

Das Grundprinzip der Wärmepumpe kann anhand der Arbeitsweise eines Kühlschrankes erklärt werden. Dort wird dem Kühlgut über den Verdampfer Wärme entzogen und über den Verflüssiger an der Rückseite des Gerätes in
den Raum abgegeben. Bei der Wärmepumpe entzieht der Verdampfer die Wärme aus der Umwelt (Wasser, Erdreich, Außenluft) und führt sie über den Verflüssiger dem Heizsystem (Fußbodenheizung, Radiatoren) zu.


Der Kreisprozess, siehe Abbildung, erfolgt nach einfachen physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Das Arbeitsmittel, eine schon bei niedriger Temperatur siedende Flüssigkeit (auch als Kältemittel bezeichnet), zirkuliert in einem Kreislauf und wird nacheinander verdampft, verdichtet, verflüssigt und entspannt. Im Verdampfer befindet sich das Kältemittel bei niedrigem Druck. Die Umgebungstemperatur des Verdampfers ist höher als die dem Druck entsprechende Siedetemperatur des Arbeitsmittels. Diese Temperaturdifferenz bewirkt eine Wärmeübertragung von der Umgebung auf das Kältemittel, wobei das Kältemittel siedet und verdampft (Siehe 3). Die dazu erforderliche Wärme wird der Wärmequelle (Wasser, Erdreich, Außenluft) entzogen. Das nun dampfförmige Kältemittel wird vom Verdichter aus dem Verdampfer abgesaugt und verdichtet (siehe 4). Bei der Verdichtung steigt der Druck des Dampfes und dessen Temperatur. Vom Verdichter aus gelangt der Kältemitteldampf in den Verflüssiger, der vom Heizwasser umspült wird (siehe 1). Die Temperatur dieses Wasserstromes ist niedriger als die Verflüssigungstemperatur des Kältemittels, so dass der Dampf gekühlt und dabei wieder verflüssigt wird. Die im Verdampfer aufgenommene Energie (Wärme), zuzüglich der durch das Verdichten zugeführten Energie (elektrischer Strom), wird im Verflüssiger freigesetzt und an den kälteren Heizwasserstrom abgegeben. Nach dem Verflüssigen wird das Kältemittel über ein Expansionsorgan in den Verdampfer zurückgeführt. Das Kältemittel wird von dem hohen Druck im Verflüssiger auf den niedrigen Druck im Verdampfer entspannt (expandiert) (siehe 2). Beim Eintritt in den Verdampfer sind der Anfangsdruck und die Anfangstemperatur wieder erreicht. Der Kreislauf ist geschlossen und beginnt von neuem. (Quelle: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg "Energie sparen durch Wärmepumpenanlagen).

Welches Heizungssystem?

Diese Frage stellt sich wohl jeder Häuslebauer irgendwann in der Planungsphase seines Hauses. Früher war das einfach: gibt's eine Gasleitung vor dem haus dann Gas, ansonsten Öl. Fertig. Heute gibt es zahlreiche Alternativen auf dem Markt, aus denen es auszuwählen gilt. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass man sich für die nächsten 15-20 Jahre festlegt. Teilweise ist ein Wechsel zwischen den Systemen garnicht mehr möglich (so werden z. B. Heizschleifen einer Fußbodenheizung je nach Vorlauftemperatur unterschiedlich eng verlegt. Damit kann man nicht so einfach von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe wechseln, wenn man das beim Bau nicht berücksichtigt hat).


Bei uns kommt erschwerend hinzu, dass an unserem Grundstück kein Gas anliegt. Somit fällt diese Heiztechnik für uns schon einmal aus. Ansonsten hätten wir vermutlich eine Komination aus Gasbrennwert-Kessel und zur Unterstützung der Warmwasseraufbereitung ein Solarthermie-Panel auf dem Dach installiert. Unserer Meinung nach ist das von den Investitionskosten immer noch das Günstigste und zudem ist die Technik sehr sehr ausgereift. Selbst wenn man die Horrorszenarien von steigenden Gaspreisen mit einbezieht wird das vermutlich noch für lange Zeit die günstigste Heizungsart sein (wenn man die Investitionskosten mitbetrachtet und nicht nur am Ende des Jahres auf die Gasrechnung schaut!).