Bemusterung Teil 2: Elektrik

Der erste Termin war bei unserem Elektro-Unternehmen: Elektro Schöps. Schöps ist ein alt eingesessener mittelständiger Handwerksbetrieb aus Dresden, der bereits seit 40 Jahren exisitert.

Das Gespräch fand in sehr netter Atmosphäre statt. Herr Schöps war gerade erst aus dem Urlaub zurück und "eigentlich noch gar nicht wieder im Einsatz". Daher ersteinmal ein dickes Dankeschön an dieser Stelle, dass der Termin trotzdem geklappt hat!

Da wir ja planen eine Hausautomatisierung von Loxone zu installieren, hatte ich mich auf diesen Termin recht intensiv vorbereitet. Wie ich schon aus anderen Blogs wusste, ist die Installation eines für den Handwerker "fremden" Automatisierungssystems nicht so ganz einfach, denn er muss ja letztendlich die Gewährleistung für sein Gewerk übernehmen. Und da verbaut natürlich niemand gerne irgendetwas, was er nicht kennt. Zudem ist es natürlich auch erhöhter Aufwand, wenn er sich zunächst darum kümmern muss, wie genau fachlich korrekt das ganze System verkabelt werden muss. Das macht man ja nicht mal so aus dem "FF".

Die meisten Elektriker kennen nur KNX/EIB oder Homeway; Loxone ist ein so junges Unternehmen, dass es meistens noch vollkommen unbekannt ist.

Aber Herr Schöps war dem System gegenüber recht aufgeschlossen, da ich ihm schon zeigen konnte, dass die Verkabelung bei Loxone kein "Hexenwerk" ist sondern recht simpel aufgebaut ist: Die Steuerspannung für sämtliche Taster ist 24V, dort kann man also so gut wie jedes Kabel verwenden. Empfohlen wird CAT5 oder CAT7 (hat ggü. CAT5 einen etwas höheren Adern-Querschnitt und ist somit etwas leichter zu verdrahten. Alle anderen Vorteile ggü. CAT5 spielen bei der Steuerspannung von 24V keine Rolle). Außerdem ist CAT7 mittlerweile Standard). Für Verbraucher kommen herkömmliche NYM-Leitung zum Einsatz, Unterschied zur herkömmlichen Verkabelung ist nur, dass alle Kabel zur Unterverteilung gezogen werden müssen. Zusätzlich werden wir für Temperatursensoren und REED-Kontakte (Überwachung Öffnung Fenster) einen 1-Wire-Bus verlegen (ebenfalls CAT5 oder CAT7) und einige LED-/Halogen-Leuchten mit 12V und/oder 24V (NYM-Leitung, um flexibel zu bleiben).

Bezüglich des Loxone-Schaltschrankes haben wir uns zunächst so geeinigt, dass er sich das System mal anschaut und dann entscheidet, ob er sich den Aufbau des Schaltschrankes auch zutraut. Ansonsten werde ich den Schaltschrank beistellen und er verkabelt lediglich "das Haus" und legt die einzelnen Kabel dann im Schaltschrank auf die entsprechenden Klemmen auf. Damit müsste ich mich allerdings selbst um eine Firma/einen Bekannten kümmern, der mir den Schaltschrank aufbaut. Mal sehen, wie sich Herr Schöps entscheidet und wie das Angebot dann ausschaut.

Einen groben Plan zur Schaltschrankverkabelung habe ich ebenfalls im Vorfeld angefertigt, damit man den Aufwand grob abschätzen kann. Ich bin natürlich kein Elektrofachmann, daher verzeihe man mir den laienhaften Plan. Auch beinhaltet er keinerlei Sicherungen oder sonstige Vorschriften zum Aufbau eines entsprechenden Schrankes. Wer Interesse hat, kann sich den Plan hier herunterladen:


Dannenmann hat in der Bauleistungsbeschreibung zwar schon einen ausreichenden und funktionalen Anteil an Steckdosen, Schaltern etc. inklusive, aber vor dem Hintergrund, dass man ohne später wieder Wände aufstemmen zu müssen, nicht so leicht etwas nachinstallieren kann, haben wir noch eine ziemlich große Anzahl an Steckdosen, Schaltern und Lampenausgängen dazuaddiert. Das Ganze habe ich in den Grundriss unseres Hauses eingezeichnet. Das ging mit der von mir bei der Planung schon verwendeten Software Cadvilla ohne Probleme. Schwerer war natürlich ein gutes Maß zwischen "Übertrieben" und "unbedingt notwendig" zu finden... :-)

Ich habe auf dem Plan alle Komponenten, die auf das Loxone-System verkabelt werden sollen, rot markiert sowie durchnummeriert (siehe Excel-Liste als Download weiter oben). Das Ergebnis seht Ihr hier:




Das hat natürlich mit dem Dannenmann-Standard nicht mehr viel zu tun und der Kommentar von Herrn Schöps war nur: "Ufff, das wird ein ganz schönes Ding - da muss ich wohl nochmal von vorne kalkulieren" :-) Eigentlich dachte ich, dass ich gar nicht soooooo viel dazu addiert hätte... :-)

Jetzt warten wir ersteinmal auf das Angebot zum neuen Leistungsumfang und müssen dann entscheiden, ob wir es uns leisten wollen. Parallel dazu kümmere ich mich darum, eventuell jemanden zu finden, der uns den Loxone-Schaltschrank aufbauen kann.