O'zapft is!

An diesem Wochenende stand der Anschluss der Zisterne auf dem Programm. Schon bei der Verlegung der Regenwasserrohre haben wir damals im Oktober 2013 das entsprechende Wasserrohr sowie die notwendigen Kabel (3x 1,5mm² NYM für die Pumpe und ein CAT7-Kabel für den Anschluss einer Füllstandssonde an die Loxone) mit zur Zisterne verlegt.

Die Position der Zisterne hatten wir damals nur grob geschätzt und wie es der Zufall so will ("Der Teufel schläft nicht") war dann auch das Wasserrohr genau 20 cm zu kurz, als unser Tiefbauer die Zisterne Anfang Dezember 2013 eingesetzt hat... als Erstes musste ich also noch ein Stück an die HD-PE-Leitung anflicken.

Erst einmal stand aber ein ausgiebiger Besuch beim Baumarkt an. Und da habe ich dann gestern auch gleich erst einmal 2 Stunden verbracht :-) Irgendwann rief Heike an und hat eine Vermisstenanzeige aufgegeben :-) Aber das Verlegen und Anschließen von Rohrleitungen will gut geplant sein. Ich HASSE es, wenn ich mitten beim Handwerkeln merke, dass mir irgendeine kleine Muffe oder so etwas fehlt. Außerdem liebe ich Baumärkte (wie wohl 98% aller Personen meines Geschlechts :-)

Nur ein kleiner Teil des Ergebnisses meines 2h-Baumarktbesuches

Als erstes habe ich also mit einer Muffe die Wasserleitung noch verlängert. Die Zisternen haben für die Versorgungsleitungen einen eigenen DN100-Anschluss, durch den man die Leitungen in die Zisterne führen kann. Entweder man legt alle Leitungen gleich in ein komplettes KG-Rohr (wobei das mit der HD-PE-Wasserleitung nicht geht, da sie dafür viel zu steif und sperrig ist - hier müsste man dann eine Schlauchleitung legen) oder man verlegt Erdrohre und -kabel direkt bis vor die Zisterne. So habe ich es gemacht. Mein Tiefbauer hat mir dann eine Ringraumdichtung empfohlen, um die Leitungen in die Zisterne zu führen. Damit würde dann kein Dreck in die Zisterne gelangen. Das stimmt zwar, aber eine Ringraumdichtung war mir für diesen Zweck zu teuer (die billigste, die ich in der Bucht gefunden habe, sollte immer noch 40 EUR+Versand kosten). Ich habe also einfach ein Stück KG-Rohr an den Anschluss gesetzt, alle Leitungen durchgezogen und dann das Ganze mit ordentlich viel Bauschaum zugespritzt. Fertig :-)

Medienversorgung der Zisterne, versiegelt mit Bauschaum :-)

Dann habe ich im Inneren die Technik installiert. Ich wollte eine Tauchpumpe mit nachgeschalteter Druckregelung installieren. Die ganze Technik habe ich recht weit oben (für den Zugang) im Dom-Schacht installiert. Der Druckregler ist wasserdicht und die Elektroinstallation habe ich in ein IP66-Gehäuse gepackt, damit auch hier auf Grund von Feuchtigkeit nix passieren kann. Die Installation ist doch etwas fummelig und ich habe auch insgesamt 3 Schrauben in der Zisterne versenkt :-)

Zunächst habe ich die Tauchpumpe etwas "aufgebockt", damit sie nicht direkt in der Schlick-Schicht in der Zisterne steht. So saugt sie keinen bzw. nicht so viel Dreck an. Ich habe dazu einfach einen Blinddeckel für KG-Rohre unter die Pumpe geschraubt.


Anschließend habe ich den Servopress (die Druckregelung) mittels ein paar Winkeln oben in der Zisterne installiert und dann sowohl die Druckleitung der Pumpe als auch die abgehende Wasserleitung zur Entnahmestelle dort angeschlossen. Für die HD-PE-Leitungen gibt es dazu passende Anschlussstücke und Winkel, auch mit 1"-Innen- oder Außengewinde zum Beispiel. Das geht dann ganz gut von der Hand. Auf der rechten Seite sieht man den Druckschlauch der Pumpe (Spiralschlauch). Hier werde ich den Anschluss noch durch ein Winkelstück austauschen, damit der Schlauch direkt nach unten geht (ohne "Knick"). Die Schläuche und HD-PE-Leitungen sind doch recht steif und schwer und "zerren" daher ganz ordentlich an den Halterungen. Man sollte darauf achten, dass möglichst wenig Spannungen entstehen.


Zum Schluss dann noch alles angeklemmt und die Installation in der Zisterne war abgeschlossen. Man muss übrigens darauf achten, nach der ganzen Technikinstallation noch an den Filter zu kommen, um ihn zu reinigen. Ich habe nur einen recht einfachen Siebkorb-Filter genommen, da unser Wasser eh nur für die Gartennutzung verwendet wird. Und ich bin auch ganz froh, dass ich diese günstigste Lösung genommen habe. Denn nach nun 4 Monaten war kaum Dreck und Laub im Filter zu finden (zugegeben in 4 Wintermonaten). D. h. ich hoffe mal, dass ich den Filter nur 2 oder 3 Mal pro Jahr kurz hochziehen und ausspritzen muss.

Geringe Verschmutzung des Siebkorbs nach 4 (Winter-)Monaten

Der Wasseranschluss soll dann später an den Stall hinter unserem Carport kommen. Ich werde einen Außenwasserhahn dort installieren und im inneren des Stalls einen Anschluss für die Automatikventile des Gardena-Bewässerungssystems installieren. Ich hatte vorsichtshalber eine DN32-Leitung (1 1/4 Zoll) von der Zisterne zum Stall gelegt. Es hätte vermutlich auch eine DN25-Leitung (1") ausgereicht, aber um Leitungsverluste so gering wie möglich zu halten schadet es auch nicht, eine entsprechend größere Leitung zu nehmen. Mit passenden T-Stücken und einem Anschluss-Stück für einen Außenwasserhahn habe ich erst einmal einen provisorischen Anschluss gebastelt, bis das Carport samt Stall dann wirklich mal stehen und ich das Ganze fest installieren kann.

O'zapt is - das Regenwasser läuft! :-) Links sieht man den Anschluss für
die späteren Automatikventile des Gardena-Systems