Tag 23+24: Kellerinnenwände und Beginn der Abdichtungsarbeiten

Gestern und heute wurden sowohl die Innenwände unseres Kellers als auch die Abdichtungsarbeiten an den Außenwänden begonnen.

Hier hat sich jetzt auch der Vorteil des Bauens mit Plansteinen gezeigt. Innerhalb nur eines Tages wurden die kompletten Innenwände hochgezogen. Lediglich einige Tür-Stürze fehlen noch, dann ist der Keller von innen komplett. Heute standen dann schon alle Stützen für das Einbringen der Kellerdecke im kompletten Keller. Als Decke erhalten wir eine Filigrandecke. Hierbei kommt die Decke ebenfalls als Fertigteile auf die Baustelle, allerdings nur der untere Teil. Auf der Baustelle wird dann noch die obere Bewehrung eingebracht und dann die Decke mit Ortbeton verfüllt. die Fertigteile sind dabei meist ca. 6 cm stark und haben eine Spannweite von bis zu 2 Metern. Die Fugen zwischen den Fertigteilen (bei großen Räumen) müssen dann später verspachtelt werden.  Als Vorteil wird im Internet häufig angegeben, dass Filigrandecken optisch von unten meist ab Werk schon schöner aussehen (da sehr glatt).

Außen am Keller wurde mit den Abdichtungsarbeiten begonnen. Wie bereits beschrieben haben wir einen Keller aus Beton-Fertigteilen, allerdings keine "richtige" Weiße Wanne, die noch höhere Anforderungen an die Dichtigkeit fordert (z. B. wasserundurchlässiger Beton, WU-Beton). Die brauchen wir aber auch nicht, da Grundwasser bei uns erst in 8-10 m Tiefe auftritt. Den Beweis haben wir jetzt bei den starken Regenfällen und dem Elbehochwasser gesehen: Nicht einmal eine Pfütze stand in der Baugrube.

Abdichtung des Kellers

Trotzdem sind natürlich die Dichtigkeitsarbeiten eines Kellers äußerst wichtig. Hierbei muss besonderes Augenmerk auf die Abdichtung zwischen Bodenplatte und Wänden gelegt werden sowie auf die Fugen der Wandteile untereinander. Irgendwo im Internet habe ich gelesen, dass hier 80% aller Mängel auftreten.
Die Abdichtung zwischen Bodenplatte und Wandteilen erfolgt mit einem Injektionsschlauch (Verpressung). Anschließend wird zwischen dem Überstand der Bodenplatte und den Wandteilen eine Hohlkehle ausgebildet (damit Sickerwasser gut ablaufen kann). Dann erfolgt ein Anstrich mit Bitumen-Grundierung, wobei die Fugen speziell vorbehandelt werden. Bitumen (Übersetzung "Erdpech") wird aus Erdöl gewonnen, kommt aber auch natürlich vor, und wirkt sehr stark abdichtend. Anschließend wird dann auf die Grundierung eine Bitumendickschicht aufgetragen. Auf den folgenden Webseiten ist das Prinzip der Kellerabdichtung gut und verständlich beschrieben:


Nachdem die Bitumenfarbe dann abgebunden ist, kommt normalerweise von außen noch eine Noppenbahn oder ein Vlies oder ähnliches sowie die Perimeterdämmung auf die Wände (die Reihenfolge weiß ich aktuell noch nicht: Erst Dämmung, dann Noppenbahn oder umgekehrt). Die Noppenbahn soll Sickerwasser schnell nach unten ableiten, ohne dass es sich an den Wänden staut. die Perimeterdämmung wird aus extrudiertem oder expandiertem Polystyrolschaum hergstellt, der Wasser so gut wie nicht aufnimmt und formstabil ist.

Nachtrag zur Weißen Wanne: Tag 29: Bewehrung Kellerdecke und ein paar Blog-Nachträge