Tag 17: Vorbereitung für unseren Keller

Als erstes habe ich heute noch einmal ein Panorama von der Bodenplatte gemacht. Das hatte ich zwar gestern ebenfalls schon aufgenommen, allerdings habe ich es vergeigt und die Aufnahmen total unterbelichtet. Also heute das Ganze noch einmal... Leider hatten unsere Bauleute heute schon irgendwelches Material auf die Bodenplatte gestellt, und zwar genau dort, wo ich eigentlich für das Panorama hätte stehen müssen! Da können die doch wohl auch mal drauf achten ihre Dinge nicht immer da hinzustellen wo ich gerade Fotos machen muss :-)

Bodenplatten-Panorama
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Dann haben wir auch noch den Nachbarn mit Hund aus einem der Mehrfamilienhäuser wieder getroffen, den wir schon damals beim Zelten auf dem Grundstück (noch vor dem Kauf, um mal den Lärmpegel der nahe liegenden Bahnstrecke zu ermitteln) getroffen hatten. Dann ist auch noch eine weitere Frau ebenfalls mit Hund dazugekommen. Ganz interessant ist, dass die Nachbarn schon seit Mitte der neuziger Jahre dort wohnen und so auch zum Bau unserer Straße und zu einigen Häusern in der Nähe so einiges zu berichten wussten. So wussten sie zum Beispiel schon lange, dass ziemlich große Fundamente im Boden schlummern (was unseren Nachbarn ja erhebliche Mehrkosten beim Bodenaushub verursacht hatte).

So, jetzt aber zum eigentlichen Ablauf heute auf der Baustelle:

Wir bauen einen Keller aus Betonfertigteilen (aber keine "Weiße Wanne"). Grundwasser gibt es zwar erst in 8 Metern Tiefe, aber wir haben uns damals aus Sicherheitsgründen trotzdem für einen Keller aus stahlbeton entschieden, da es ansonsten aus statischen Gründen einen unschönen Versatz im Treppenhaus gegeben hätte und der Aufpreis jetzt auch nicht sooooo gigantisch zu einem gemauerten Keller gewesen ist.

Im Nachhinein hat sich diese Entscheidung auch noch aus einem anderen Grund als richtig erwiesen: auf unserem Grundstück gibt es recht viel Bauschutt im Boden, welcher noch von der ehemaligen Bebauung herrührt. Unser Bauleiter meinte, dass solcher Schutt über die Jahre auch gerne mal im Erdreich wandert und es durchaus auch passieren kann, dass dieser durch die Sauberkeitsschicht, die um das Haus herum gefüllt wird, wandert und dann die Abdichtung eines normalen Kellers beschädigen könnte. Solch eine Beschädigung findet man nur extrem schwer (durch Aufbaggern), denn das Wasser wandert durch die Fugen des Mauerwerks und tritt dann innen an einer ganz anderen Stelle wieder aus. So hat man kaum eine Chance die Beschädigung von innen zu lokalisieren. Somit war auch aus diesen Gründen die Entscheidung für einen Betonkeller genau richtig.

Das Kritischste beim Bau eines Betonfertigkellers ist die Abdichtung der Kellerwände zur Bodenplatte. Bei uns wird die Dichtung mit einem Injektionsschlauch ausgeführt, was, soweit ich das weiß, Stand der Technik ist und im Allgemeinen so gemacht wird. Dabei verläuft ein Schlauch innerhalb einer Fuge zwischen Betonwand und Bodenplatte. Dieser wird dann später (meist) mit einem Polyurethanharz verpresst (also unter Hochdruck gefüllt). Durch die Pressung wird die Fuge "absolut" wasserdicht. "Absolut" gibt es sicher in Bezug auf Wasserdichtigkeit nicht, aber "nach dem Stand der Technik wasserdicht". Zur Ausführung von wasserdichten Bauten aus Betonfertigteilen gibt es auch einige DIN-Normen und Vorschriften, die man alle im Internet googeln kann. Weitere Infos findet man zum Beispiel unter folgender Adresse: http://www.baulinks.de/webplugin/2009/0528.php4 Die Verpressung des Schlauches wird bei uns von einer Spezialfirma durchgeführt und nicht von Dannenmann selbst gemacht.

Heute wurde der Injektionsschlauch auf die Bodenplatte montiert und vorbereitet. Da die Schläuche nur eine maximale Länge (meist von 10m) haben dürfen, wurden bei uns insgesamt 4 Einzelschläuche verlegt. Ich gehe mal davon aus, dass damit auch der Termin zum Aufbau der Kellerwände nächste Woche Montag klappt.