Regenwassernutzung Teil 1

Noch kurz vor Weihnachten wurde unsere Regenwassenutzungsanlage (Versickerung und Zisterne) im Garten durch unseren Tiefbauer eingebaut. Das Ganze Thema war innerhalb eines Tages erledigt, wobei wir die Regenwasserrohre vom Dach bis zur Zisterne ja bereits vor längerer Zeit selbst verlegt hatten.

Wir haben lange überlegt was wir hinsichtlich Regenwassernutzung auf dem Grundstück machen. Generell hat man da zahlreiche Möglichkeiten. Wir haben unsere Anlage komplett selbst geplant (das ist halt der Fluch als Ingenieur - man kann von solchen Themen einfach nicht die Finger lassen :-)) und da das ganze Thema doch recht umfangreich ist, habe ich es mal auf mehrere Postings aufgeteilt:

1. Teil: Einbau unserer Anlage
2. Teil: Generelle Möglichkeiten der Regenwassernutzung und grundlegende finanzielle Überlegungen
3. Teil: Detailplanung Zisterne
4. Teil: Detailplanung Versickerung


1. Teil: Einbau unserer Anlage

Der ganze Einbau war schnell erledigt. Den Aushub für die Zisterne haben wir dabei gleich genutzt, um das Niveau unseres Grundstücks etwas auszugleichen. Der Einlauf der Zisterne liegt frostsicher bei ca. 80-90 cm Tiefe. Um die Zisterne wurde noch ein Kiesbett gesetzt, um sie vor Beschädigungen (Steine im Untergrund) zu schützen.

Beim Verlegen der Regenrohre hatten wir auch gleich ein Stromkabel, ein Datenkabel (für die Füllstandssonde der Loxone Hausautomatisierung) sowie eine DN25 Wasserleitung aus PE-Schlauchleitung vom zukünftigen Stall rüber zur Zisterne verlegt. Leider haben wir die Schlauchleitung 20 cm zu kurz gewählt... :-( So müssen wir jetzt im Frühjahr dort noch 20 cm Schlauch wieder anflicken. Letztendlich kein großes Problem, aber deswegen ist jetzt der Bereich neben der Zisterne noch nicht vollständig verfüllt worden.

Die eingebaute Zisterne

Blick in die Zisterne - vorne sieht man das Einlauf-Sieb

Als nächstes wurde dann unsere Versickerungsrigole gebaut. Diese besteht aus 11 m³ 16/32 Kies (näheres dazu im entsprechenden späteren Teil). Um den Kies wird noch ein sogenanntes Geovlies gelegt, um die Rigole vor Verschmutzung zu schützen. Oben wird der Überlauf der Zisterne per Drainagerohre eingeleitet. Die Rigole kann das Wasser speichern und langsam an das umliegende Erdreich abgeben (versickern).


Wichtig beim Bau der Versickerung ist, dass man vorher die entsprechende Genehmigung der Stadtentwässerung hat (spezieller Antrag) und das man den Einbau gut mit Fotos dokumentiert. Die Rigole wird dann später noch von der Stadtentwässerung abgenommen und teilweise wird auch ein Test mit "Rauchbomben" gemacht, ob die Regenwasserleitungen nicht doch "heimlich" an die Kanalisation angeschlossen wurden.