Erste Baubesprechung auf dem Grundstück / Tiefbau

Heute habe ich mich zum ersten Mal mit unserem Bauleiter Herrn Marx und unserem Tiefbauer Herrn Heyn (Inhaber der Firma BAUCO) auf dem Grundstück getroffen. Später kam dann auch unser Polier (den Namen habe ich leider vergessen) mit dazu. Sogleich haben die drei angefangen die Details abzuklären: Alle duzen sich untereinander und machen den Eindruck, als ob sie schon 100 Baustellen zusammen abgearbeitet haben. Alles wirkt sehr routiniert und jeder weiß vom anderen, was er will und was er wann wie braucht.

Am 15.05.2013 sollte es laut Bauablaufplan mit den Tiefbauarbeiten losgehen. Die Tiefbauer wollen aber bereits am 13.05.2013 die Baustelle soweit einrichten und dann einen Tag eher als geplant am 14.05.2013 loslegen. Gut, dass ich den Vermesser zur Grobabsteckung des Gebäudes ebenfalls schon für den 13.05.2013 bestellt hatte. Lässt man die Grobabsteckung zu früh anfertigen besteht immer die Gefahr, dass irgendwelche Scherzkekse (oder Kinder) die Pflöcke der Absteckung wieder rausziehen. Damit müsste der Vermesser dann (kostenpflichtig) nochmal anrücken. Plant man ihn zu spät, so können die Tiefbauer logischerweise nicht loslegen :-)

Zunächst müssen wir aber noch eine Bodenanalyse durchführen lassen. Mittlerweile kann man nirgends mehr Bodenaushub ohne Bodenanalyse abliefern (wenn man davon nichts mitkriegt, hat garantiert der Tiefbauer eine solche Analyse anfertigen lassen. Das scheint recht häufig im Preis inbegriffen zu sein). Der Hintergrund ist einfach: Die Deponien müssen vopr dem Umweltbundesamt nachweisen, was sie angenommen haben. Alles über 50 to muss vorher durch ein Labor untersucht worden sein (der Bodenaushub eines EFH liegt so zwischen 300 - 600 to). Eine Analyse kostet ca. 150 EUR.

Man benötigt also eine Untersuchung gemäß LAGA für die Einstufung in Zuordnungskategorien (Z-Werte). Hierbei wird der Aushub in folgende Kategorien eingeteilt:


  • Z0 Uneingeschränkter Einbau
  • Z1 Eingeschränkter offener Einbau, unterteilt nochmals in Z1.1 und Z1.2
  • Z2 Eingeschränkter Einbau mit definierten technischen Sicherheitsmaßnahmen
  • Z3 Deponieklasse I
  • Z4 Deponieklasse II
  • Z5 Sonderabfalldeponie

Wird der eigene Boden in die Kategorien Z0 oder Z1.1 eingeteilt, ist alles in Ordnung. Ab Z2 wird es allerdings richtig teuer und nicht mehr jede Deponie nimmt diesen Aushub an.

In Dresden wird so ziemlich alles zur Zeit zum KBO (Kieswerk Ottendorf-Okrilla) gebracht, da das eines der günstigsten Möglichkeiten ist seinen Aushub loszuwerden. So will auch unser Tiefbauer den Aushub dort hinbringen und der Tiefbauer meines Nachbarn hat ebenfalls dort entsorgt. Die KBO nimmt aber nur Aushub bis maximal Z1.1 an.

Hier für alle zukünftigen Bauherren mal ein paar Faustwerte für die Kalkulation:

Bodenaushub EFH 10x10 m mit Keller: ca. 500 to Aushub
Preis Z1.1: 11 - 13 EUR/to (brutto) = 5000 - 6500 EUR Gesamtkosten
Preis Z2: 25 EUR/to (brutto) = 12500 EUR Gesamtkosten

Der Preisunterschied ist also gewaltig!

Morgen bringe ich unsere Probe ins Fresenius-Institut und Anfang nächster Woche habe ich dann das Ergebnis.

Als zweites muss ich mich nochmal um das Bauwasser kümmern. Die Möglichkeit, direkt bei uns am Grundstück einen Schacht zu setzen und das Bauwasser gleich vom späteren Hausanschluss abzuzapfen (so hat es die DREWAG bis jetzt vorgesehen) liegt preislich bei 600 EUR. Eine Miete eines Standrohrs für einen Hydranten "nur" bei ca. 450 EUR. Blöderweise hat mein Nachbar den einzigsten Hydranten weit und breit belegt und die DREWAG meinte, dass sie jeden Hydranten nur einmal vergibt. Mal sehen, was sich da noch bewegen lässt.