Wieder ein Meilenstein mit meiner Lieblingsfirma - der DREWAG Netz GmbH

Aktuell ist bei uns noch kein Handwerker wieder am Haus gewesen. Es stehen jetzt als nächstes der Aufbau der Heizungsanlage und dann das Aufheizen des Estriches (die "Belegreifmachung") auf dem Programm.

Des weiteren erfolgt nächste Woche die Medienerschließung. Diese ist im Werkvertrag von Dannenmann nicht enthalten und erfolgt auf Kosten des Bauherren.

Und leider musste ich dazu wieder Kontakt mit der DREWAG Netz bzw. deren Sublieferanten aufnehmen. Hoffentlich zum allerletzten Mal in meinem Leben. Aber der Reihe nach - zur Medienerschließung sind die folgenden Schritte notwendig:


  • Erstellen der Gräben für Strom, Wasser, Abwasser und Telekom. Das wird bei uns durch unseren Tiefbauer (Firma BAUCO, Herr Heyn) erledigt. Wir haben dazu im Vorfeld ein detailliertes Angebot bekommen.
  • Verlegen der Trinkwasserleitung. Erfolgt bei uns (leider) durch meine Lieblingsfirma, die tolle  DREWAG Netz. Genau wie bei der Stromversorgung ist der Ablauf eine absolute Katastrophe. Der Sublieferant der DREWAG Netz (die Elektrobau Dresden Ost GmbH) hat wiederum einen Subsublieferanten (Firmenname ist mir entfallen, irgendwas mit PRT oder PST oder sowas) beauftragt, da sie als Elektrofirma logischerweise keine Trinkwasserleitungen legen können... Die Terminabsprache hat geschlagene 4 Wochen (!) gedauert. Dann endlich hatte ich nach einem sehr unschönen Telefonat, in dem ich das erste Mal während der Bauzeit richtig laut geworden bin, eine feste Terminzusage für nächste Woche. Davor gab es immer andere fadenscheinige Ausflüchte, warum es nicht geklappt hat. Grundsätzlich ist natürlich immer der Auftraggeber (=Bauherr) Schuld: "Sie wollten doch unseren Sublieferanten selbst kontaktieren" (wie denn ohne Kontaktdaten?!?); "Sie erhalten spätestens morgen einen Rückruf"; "Ein Fax von Ihnen habe ich nie erhalten" (ein Telefonat später bezieht er sich genau auf dieses Fax...); "Naja Sie müssen uns doch erstmal einen Termin nennen, wann der Tiefbau fertig ist"... usw. usw. usw. Das Ganze ist wirklich eine Frechheit sondergleichen. Aber die DREWAG Netz und ihre dollen Sublieferanten haben ja ein Monopol auf die Trinkwasser- und Stromversorgung. Warum sich also anstrengen, freundlich sein und die Prozesse gar so vereinfachen, dass sie auch für den Bauherren Vorteile bringen? Am freien Markt wären die längst pleite... Von unserem Bauleiter und Tiefbauer habe ich übrigens erfahren, dass in unserem Fall auch eine andere Firma als die DREWAG Netz die Trinkwasserleitung hätte legen können, da die Leitung schon bis auf das Grundstück vorverlegt gewesen ist. Leider habe ich das nicht gewusst. Ich kann nur jedem raten sich genauestens zu erkundigen, was unbedingt von der DREWAG Netz gemacht werden muss - und dann auch nur und ausschließlich das dort zu beauftragen. Alles andere würde ich AUF JEDEN FALL bei einer anderen Firma beauftragen! Das schont eure Nerven ungemein - glaubt mir. Und in einem Drittel der Zeit ist es auch noch erledigt.
  • Verlegen der Stromnleitung. Wird durch unseren Eketriker (Firma Schöps) erledigt.
  • Verlegen der Telekomleitung. Der Ablauf ist ganz easy. Im Gegensatz zur DREWAG Netz ist die Telekom schon lange im 20sten Jahrhundert angekommen. Schon vor längerer Zeit habe ich mich beim Bauherren-Service angemeldet. Man bekommt dann relativ kurzfristig einen Vertrag zugeschickt den man unterschreiben muss. Anschließend bekommt man eine Auftragsnummer. Wenn es dann soweit ist ruft man dort wieder an (eine lokale Nummer aus Dresden) und sagt nur, wieviel Kabel man benötigt. Dieses wird dann für einen bereit gelegt und man kann es innerhalb eines Tages im Bauhof der Telekom (Zwickauer Straße) abholen. Das Kabel schmeißt man dann einfach mit in den Graben und führt es auch durch die Wand bis in den Keller. Anschließend kommt die Telekom und schließt alles an.
  • Verlegen der Schmutzwasserleitung. Auch das wird durch unseren Tiefbauer erledigt. Man muss auch hier vorher einen Antrag bei der Stadtentwässerung gestellt haben und denen später auch die Dichtheit der Leitung (dazu gibt es eine Prüfung nach DIN) nachweisen. Teilweise nehmen sie die Leitung auch ab, besonders wenn der Anschluss direkt an eine Leitung der Stadtentwässerung anschließt. Bei uns wurde diese Abnahme schon beim Bau der Privatstraße gemacht und wir schließen uns damit quasi an eine schon vorhandene Privatanlage an, was das Ganze vereinfacht. Natürlich muss man trotzdem einen Antrag stellen, der dann 3 Monate Bearbeitungszeit braucht...

Die Kosten der Medienerschließung (ohne die Kosten der DREWAG und Co.!) sollte man auf jeden Fall mit in die Hauskalkulation aufnehmen. Neben dem Erstellen der Gräben und dem Verlegen der einzelnen Leitungen kommen auch noch diverse Kernlochbohrungen durch die Kellerwand hinzu (pro Bohrung ca. 150 EUR). Hier muss man genau in den Werkvertrag schauen, bis wohin die Leitungen laut Vertrag verlegt werden. Werden sie bis an die Kelleraussenwand verlegt, ist die Bohung inbegriffen.

Bei uns kommen für die Gräben und die Schmutzwasserleitung nochmal ca. 2500 EUR an Kosten hinzu. Dazu kommt dann noch die Trinkwasserleitung der DREWAG (ca. 400 EUR) und das Stromkabel vom Hausanschlusskasten bis in den Keller (dazu habe ich noch keinen Preis). Die Hausanschlusssäume für den Strom hatte die DREWAG schon gesetzt (500 EUR). Die Telekom verlangt für den Anschluss 385 EUR.

Insgesamt also bei uns ca. 4000 EUR. Und man muss bedenken, dass bei uns schon alle Medien auf dem Grundstück langen. Ist das nicht der Fall muss man auf jeden Fall noch mit erheblich höheren Kosten rechnen (im Allgemeinen liest/hört man in einem solchen Fall von 10.000 - 15.000 EUR).